Wußten ihr schon?

Des Kaisers National-Chorknaben

Die einen singen inbrünstig mit, andere mahlen Kaugummi oder schauen grimmig. DFB-Teamchef Franz Beckenbauer geht das ästhetisch gegen den Strich. So dekretiert der "Kaiser": Bei ihm singt die deutsche Mannschaft vor einem Spiel geschlossen die Nationalhymne - basta,

Bei der siegreichen Heim-WM 1974 lassen Kapitän Franz Beckenbauer und seine Mannschaft die Zeremonie eher teilnahmslos über sich ergehen.

Erst 1984, in Folge der von CDU-Kanzler Helmut Kohl ausgerufenen "geistig moralischen Wende", kommt das missachtete Staatssymbol beim Deutschen Fußball-Bund zu Ehren. Die erfolgsverwöhnte DFB-Auswahl befindet sich gerade in der Krise. Bundestrainer Jupp "Silberlocke" Derwall hat nach dem desaströsen Aus in der Gruppenphase der Europameisterschaft seinen Hut nehmen müssen. Retter in der Not ist "Kaiser" Franz Beckenbauer, der als Teamchef die Verantwortung für die Elite-Kicker übernimmt. Schon bald werden seine Ballkünstler auch als Chorknaben der Nation glänzen. Singen hilft siegen, davon ist der 1974 noch stumme "Kaiser" mittlerweile überzeugt.

 

Zunächst sieht Beckenbauer im September 1984 bei der 1:3-Niederlage gegen Argentinien in Düsseldorf noch das gewohnte Bild: Die deutschen Spieler mundfaul wie eh, während die Gauchos, Hand auf dem Herzen, ihre Hymne aus voller Kehle schmettern. "Schon da waren die Argentinier besser", grantelt Beckenbauer über die optische und akustische Präsenz seiner Elf. "Der eine bohrt in der Nase, der nächste kaut Kaugummi und ein anderer schaut in der Gegend herum." DFB-Chef Hermann Neuberger meint: "Wir müssen das Ansehen der Nationalelf in der Öffentlichkeit verbessern."

Zum folgenden WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden macht Beckenbauer das Hymnen-Singen zur Pflicht. Um eine Blamage zu vermeiden, verteilt der DFB vorsichtshalber Handzettel mit der dritten Strophe an die Spieler, und Beckenbauer lässt zum Chor-Training antreten. Am 17. Oktober 1984 erleben 60.000 Zuschauer im Müngersdorfer Stadion in Köln die Nationalelf erstmals in offensiver Gesangs-Aufstellung. Mangelnde Lautstärke des einen oder anderen wird auf der Tribüne von Kanzler Kohl, DFB-Chef Neuberger und Schlagersänger Heino mühelos wettgemacht.

"Das schwarz-rot-goldene Empfinden bei unseren Jungs scheint nach den wohl dirigistischen Anweisungen von oben etwas ausgeprägter zu sein", beschreibt ARD-Reporter Wilfried Mohren anschließend den veränderten Kampfgeist der Deutschen. Im gemeinsamen Hymnen-Gesang zur Einigkeit verschmolzen, gewinnen sie das wichtige Spiel überzeugend mit 2:0.

Quelle: WDR2

Interessantes zum Thema Rückennmmern

Der Trainer betritt die Kabine, wo die jungen Kicker sehnsüchtig warten sich umzuziehen. Kaum liegen die Trikots auf dem Tisch entbrennen die ersten Diskussionen. "Ich will die Nummer 10. Meine Nummer ist die 9, die will ich wieder haben. Ich muss die 7 bekommen, wie Cristiano Ronaldo..."  Wer kennt dieses Szenario nicht? Wie die Rückennumern erfunden wurden, ist allerdings den wenigsten klar. Hier einige interessante Details aus der Geschichte.

 

Pünktlich zum Saisonhöhepunkt, dem Cup-Finale im Londoner Wembley-Stadion, präsentierte die englische Football Association 1933 eine spektakuläre Novität: Zuschauer, Schiedsrichter und Medien sollten besser unterscheiden können, wer da auf dem Rasen lief. Die Finalteams FC Everton und Manchester City durften daher diesmal nicht ihre traditionellen blauen Jerseys tragen. Stattdessen liefen die "Tofees" von der Merseyside an diesem 29. April in Weiß, die "Citizens" in Rot auf. Die 92.950 Zuschauer staunten jedoch vor allem über die Zahlen, die alle Spieler auf dem Rücken trugen - Evertons Kicker 1 bis 11, Manchester 12 bis 22. Die Geburtstunde der Rückennummern.

 

Für internationale Spiele waren ab 1939 für alle Mannschaften Rückennummern von 1 bis 11 vorgesehen, wobei die Nummern Hinweise auf die Positionen der Spieler im taktischen 2-3-5-System gaben:

  • 1: Torwart
  • 2 und 3: Verteidiger
  • 4 und 6: Außenläufer (Stellt im Zweikampf den Spielmacher (Nr. 10).)
  • 5: Mittelläufer
  • 7: Rechtsaußen
  • 8: Halbrechter
  • 9: Mittelstürmer
  • 10: Halblinker (Spielmacherposition)
  • 11: Linksaußen

Später war die Rückennummer nicht mehr an eine Position gebunden. Beispielsweise vergaben die Niederländer (mit Ausnahme der Nr. 14 für Johan Cruyff) bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland und die Argentinier 1974 (mit Ausnahme der Nummern 1, 12 und 21 der Torhüter) und 1978 sowie 1982 (mit Ausnahme der 10 für Diego Maradona) die Rückennummern alphabetisch. 1986 machten die Argentinier Ausnahmen für Daniel Passarella (Nr. 6), Diego Maradona (Nr. 10) und Jorge Valdano (Nr. 11). 1990 gab es noch eine Mischung von alphabetischer Nummerierung und Ausnahmen, erst 1994 wandten auch die Argentinier das übliche System der Nummerierung der Stammkräfte an.

Im deutschen Fußball wurden Rückennummern erst zur Saison 1948/49 eingeführt. Der 1. FC Nürnberg verzichtete trotzdem zunächst auf Rückennummern und übernahm diese erst 1951. Bis einschließlich 1994/95 gab es in den deutschen Vereinen keine festen Rückennummern, so dass in der Anfangself an jedem Spieltag die Rückennummern von 1 bis 11 vertreten waren. Erst einige Jahre nach der Einführung fester Rückennummern gingen die Vereine dazu über, zusätzlich auch die Namen der Spieler auf die Trikots zu drucken.

Auch im modernen Fußball werden einige Rückennummern häufig noch mit Bezug zu bestimmten Positionen vergeben. Die Rückennummer 1 bekommt in der Regel ein Torwart, in den meisten Fällen der Stammtorhüter des Teams. Als „Sechser“ wird oftmals ein defensiver Mittelfeldspieler bezeichnet, der jedoch selten die Rückennummer 6 trägt. Die „10“ wird häufig an einen zentralen offensiven Mittelfeld-Spieler vergeben. Die Rückennummern „9“ und „11“ werden auch heute noch häufig an Stürmer vergeben.

Die Wahl der Rückennummern unterliegt bestimmten Einschränkungen. International sind grundsätzlich nur maximal zweistellige Rückennummern erlaubt. Eine Ausnahme machte die FIFA für Andreas Herzog in seinem 100. Länderspiel, das er mit der Rückennummer 100 bestreiten durfte. Bei internationalen Turnieren wie Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften sind seit 2008 fortlaufende Rückennummern vorgeschrieben. Die Deutsche Fußball Liga legt den Vereinen der Fußball-Bundesliga und 2. Fußball-Bundesliga grundsätzlich nahe, eine durchgehende Nummerierung der Rückennummern vorzunehmen, so dass die höchste Rückennummer in Relation zur tatsächlichen Größe des Spielerkaders steht. Mit Beginn der Bundesliga-Saison 2011/12, führte die DFL ein Verbot für Rückennummern jenseits der 40 ein.[ Sollte ein Kader mehr als vierzig Spieler umfassen, muss fortlaufend nummeriert werden. Nicht betroffen waren Spieler, die bereits vor dieser Saison eine höhere Rückennummer bei ihrem Verein besaßen. Mit der Rückennummer „77“ trug Andreas Görlitz in Diensten des Karlsruher SC während der Saison 2007/2008 die höchste jemals vergebene Rückennummer im deutschen Profifußball.

 

Quellen:

Wikipedia, Fussballtrikot

Woher kommt die Bezeichnung Fritz-Walter Wetter?

Prasselt der Regen auf die lippischen Sportplätze nieder, fällt oft die Beschreibung Fritz-Walter-Wetter. Nachgefragt woher eigentlich dieser Ausdruck kommt folgt zumeist ein ratloses zucken mit der Schulter. Viele wissen zwar etwas mit dem DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter anzufangen, der 1954 die Mannschaft zum ersten WM in der Schweiz geführt hat, aber was es mit den Fritz-Walter-Wetter auf sich hat ist nicht bekannt. Wir bringen etwas Licht in das Dunkle.   

 

Damit ist regnerisches Wetter gemeint, das er zum Spielen vorzog. Er hatte sich im Zweiten Weltkrieg mit Malaria angesteckt, deshalb fiel es ihm schwer, bei Hitze zu spielen. Außerdem spielte er bei schwerem, nassem Boden seine Technik aus (so auch während des Endspiels der WM 1954, bei dem es ausdauernd regnete). „Fritz, Ihr Wetter.“ – „Chef, ich hab' nichts dagegen.“ (Fritz Walter vor dem Endspiel zum Bundestrainer Sepp Herberger)

 

Quelle: Wikipedia

Karl Wald gilt als Erfinder des Elfmetschießens

Eltermeterschießen gilt schon seit Jahrzenten als eine Form, um einen Sieger zu ermitteln. Dramatische Eltermeterschießen sind den Fußballfans noch in Erinnerung. Zuletzt verlor der FC Bayern 2012 das Champions-League-Finale gegen den FC Chalsea vom Punkt.

 

Vorher kommt eigentlich diese Erfindung?   

 

Wer zuerst die moderne Variante erfunden hat, ist umstritten. Der Schiedsrichter Karl Wald aus Frankfurt am Main beansprucht die Idee für sich. Er fand im Mai 1970 auf dem bayerischen Schiedsrichter-Verbandstag in München für die von ihm akribisch ausgearbeitete, heute international geltende Regel eine Mehrheit bei den Delegierten gegen den Widerstand der Verbandsführung. Wenig später übernahm auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Regel aus Bayern.

Unabhängig von Wald entwickelte auch der Israeli Yosef Dagan eine Variante des modernen Entscheidungsschießens, nachdem er sah, wie die Israelische Nationalmannschaft das Olympische Viertelfinalspiel 1968 durch Münzwurf verlor. Michael Almog, der später Präsident des Israelischen Fußballverbandes wurde, beschreibt Dagans Vorschlag in einem Brief, der im August 1969 in den FIFA News veröffentlicht wurde. Dieser Vorschlag wurde von der FIFA übernommen und am 20. Februar 1970 durch eine Arbeitsgruppe des International Football Association Boards (IFAB) diskutiert. Die Arbeitsgruppe empfahl den Vorschlag zur Annahme, obwohl sie „nicht vollständig zufrieden“ damit war. Die Regeländerung zugunsten des Entscheidungsschießens wurde auf der IFAB-Jahresversammlung am 27. Juni 1970 mit den von Wald vorgeschlagenen Regeln angenommen.

Das erste große Turnier, das durch ein Elfmeterschießen entschieden wurde, war die Fußball-Europameisterschaft 1976, als im Finale Deutschland und dieTschechoslowakei aufeinander trafen. Uli Hoeneß schoss den Ball statt ins Tor in den nächtlichen Himmel von Belgrad, während Antonín Panenka seinen Strafstoß mit einem leichten Lupfer in die Tormitte verwandelte und die ČSSR zum Europameister machte. Erstmals bei Weltmeisterschaften wurde das Halbfinale bei der WM 1982 Deutschland gegen Frankreich in Spanien mit einem Elfmeterschießen entschieden, wobei Deutschland sich durchsetzte.

Als mittlerweile sprichwörtlich erfolglose Mannschaft im Elfmeterschießen gilt die englische Nationalmannschaft. Sie musste von 1990 bis 2012 bei Welt- und Europameisterschaften insgesamt siebenmal zum Elfmeterschießen antreten und verlor dabei sechsmal (1990, 1996-Halbfinale, 1998, 2004, 2006 und 2012). Der einzige Sieg im Elfmeterschießen gelang 1996 im Viertelfinale.

 

Quelle: Wikipedia

Aus einem Anstoß kann ein Tor direkt erzielt werden

Mit dem Anstoß wird die Partie begonnen oder fortgesetzt. Er erfolgt

- zu Beginn des Spiels,

- nach einem Tor,

- zu Beginn der zweiten Halbzeit,

 

Aus einem Anstoß kann direkt ein Tor erzielt werden.

 

Eigentlich wird der Anstoß immer kurz nach vorne zu einem Mitspieler ausgeführt. Auf die Idee den Ball direkt auf das gegnerische Tor zu schiessen, kommt auf dem Feld kaum jemand.

 

Eine der berühmtesten Ausnahme ist da sicherlich Mike Hanke.

Ihm gelang am 17. April 2004 ein kurioses Tor: Er traf aus dem Anstoßkreis im Heimspiel seines Vereins Schalke 04 gegen Bayer 04 Leverkusen. Bayer-Torhüter Jörg Butt war noch auf dem Rückweg von einem selbst verwandelten Elfmeter für Leverkusen und hatte nicht bemerkt, dass das Spiel schon freigegeben war. Hankes Treffer wurde zum Tor des Monats April 2004 gewählt.

 

Ganz anders die Situation in der Halle. Hier kann der direkte Anstoß als probates Mittel zum Torerfolg insbesondere im Jugendbereich eingesetzt werden.

 

Quellen: Wikipedia, DFB-Regel-Nr.: 8