Das Gesicht vom Kreis Detmold

Sportliches Herz von Werner Brand hängt an der Jugend

Großer Schalke Fan Werner Brand

"Hallo Werner" ist es jeden Montag Abend auf dem Sportplatz Heiligenkirchen zu hören - vorher etliche Jahre in Remmighausen - wenn die Spieler der männlichen Auswahlmannschaften zum Training anreisen. Viele begrüßen ihn per Handschlag und tauschen ein paar Worte mit ihm. Thema meistens der der letzte Bundesligaspieltag. Werner Brand und der Jugendfußball im Kreis Detmold gehören zusammen wie Pech und Schwefel.

 

Durch den Titelgewinn bei der Fußballweltmeister im Jahr 1954, wurde Werner Brand vom Fußballbazillus infiziert. "Wie viele andere habe ich damals das WM-Endspiel in Bern am Radio gehört. Fernseher hatten wir nicht", erinnert sich Brand an die berühmte Reportage von Herbert Zimmermann. Im selben Jahr trat er in den FSV Pivitsheide ein, dem er bis heute die Treue hält. Selbst spielte er dort bis zur A-Jugend. Während seiner Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur untersagten ihm allerdings seine Eltern und sein damaliger Chef aktiv Fußball zu spielen. Also wechselte er kurzerhand einfach die Seiten. Ab 1965 fungierte er als Betreuer von der A- bis C-Jugend. Später übernahm Werner Brand dann verschiedene Ämter wie Jugendobmann, Sozialwart und 2. Vorsitzender in seinem Heimatverein FSV Pivitsheide. In seine Amtzeit fiel auch die Organisation zum 75-jährigen Vereinsjubiläum.      

Seine Augen glühen, wenn er hört "Steh auf wenn ihr Schalker seit" oder "blau- und weiß wie lieb ich dich". Seit frühster Kindheit hängt sein Herz an dem Verein aus Gelsenkirchen. Die Liebe zu den Schalker übernahm er von seinem Vater, der 1934 den damaligen Deutschen Meister live bei der Stadioneinweihung in Waddenhausen erlebte. Mit dabei auf Schalker Seite die beiden Torschützen aus den Endspiel gegen den 1. FC Nürnberg  Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Werner Brand ist Mitglied im heimischer Schalke-Fanclub, war Schatzmeister im Pivitdsheider Fanclub "Treue Schalker" und im Schalker Fan-Club-Verband. Bundesligapartien seiner Schalker im Parkstadion und der Veltnis-Arena hat er ebenso besucht, wie den Auftritt in den 80er Jahren im Horner Eggestadion, wo unter anderem Klaus Fischer und Klaus Fichtel zauberten.  

 

Sein sportliches Herz hat er an der Fußballjugend im Kreis Detmold verloren. Von 1981 bis 2014 war er als Staffelleiter und Kreisübungsleiterhelfer tätig. Das Amt des Kreisjugendwartes führte er in den Jahren von 1998 bis 2013 aus. Ab 2014 fungiert er als offizieller Betreuer der Junioren Auswah- und Stützpunktmannschaften. Kaum eine offizielle Veranstaltung vom Fußballkreis Detmold fand und findet ohne Werner Brand statt. Sein ruhiges und sachliches Wesen haben ihm viel Sympathie weit über die lippischen Grenzen gebracht.

 

Während der Jahre wurde die Sportschule Kaiserau eine Art zweites zu Hause für ihn. Dort ist er bei den langjährigen Mitarbeitern bereits bestens bekannt, die ihm dann schon so manchen Wunsch erfüllt haben. "In der Küche habe da schon so manchen Kaffee außerhalb der Öffnungszeiten bekommen", schunzelt Brand. Regelmässig begleitet er die Auswahlmannschaften zu Wochenschulungen oder Meisterschaften nach Kaiserau. Wenn es der Zufall will und bekannte Fußballer auch dort sind, organisiert Werner schon mal treffen mit ihnen. Zuletzt gastierte dort John Terry von Aston Villa.

     

Ein weiterer fester Bestandteil in seinen Terminkalender ist die Fußballferienfreizeit. Schon seit 15 Jahren organisiert er alles rund um das fünftägige Event in den Sommerferien auf den Detmolder Werresportplatz. Als Dank brachten ihm die Teilnehmer und Betreuer unter der Leitung von Dirk Erfkamp zu seinem 73. Geburtstag in diesem Jahr ein feines Geburtstagsständchen.

Nicht nur die JuFu-Redaktion, sondern viele Kicker wünschen sich, dass es noch viele Jahre beim Auswahltraining zu hören ist "Hallo Werner".