Ziel ist Champions League
Marlon Werner strebt Schiedsrichterkarriere an
Fast Woche für Woche leiten zahlreiche Schiedsrichter die Fußballspiele von der Kreisliga C, über die Jugendklassen bis zur Bundesliga. Macht der Unparteiische einen Fehler, ist er der Buhmann für alle. Beschimpfungen und im schlimsten Fall sogar tätliche Angriffe sind leider nicht selten. Das Amt des Fußballschiedsrichter auszuführen will kaum jemand - Schiedsrichtermangel ist im Kreis Lippe bereits lange ein großes Problem.
Ein posiitives Beispiel ist Marlon Wegner, der mit seinen erst 12 Jahren eine Schiedsrichterkarriere anstrebt. Bereits zum zweiten Mal hat er beim JuFu-Cup die Spiele der F-Junioren begleitet und dafür viel Lob erhalten. Natürlich war er auch beim 3. JuFu-Cup wieder auf dem Hallenparkett im Einsatz. Die JuFu-Redaktion hat die Chance genutzt mit ihm ein kleines Interview zu führen.
JuFu-Redaktion: Hallo Marlon, wie bist Du auf die Idee gekommen Schiedsrichter werden zu wollen?
Marlon: Mein jüngerer Bruder Julian spielt beim Post TSV Detmold. Ich selber habe keine richtige Lust gehabt zu kicken. Zu den Spielen musste ich dann immer mit, was ich langwelig fand. Dann kam irgendwann die Idee vom Schiedsrichter.
JuFu-Redaktion: Wann ist wie hast Du dann angefangen Spiele zu pfeifen?
Marlon: Patrick Budde (Anmerkung der Redaktion: Jugendtrainer beim Post TSV Detmold) hat mich zu den F-Turnieren immer mitgenommen und organisiert, dass ich dort pfeifen durfte. Bei den Adventsturnieren vom Post TSV Detmold bin ich auch als Schiedsrichter im Einsatz. Macht mir einfach nur Spaß.
JuFu-Redaktion: Und jetzt gehörst als Jungschiedsrichter Du schon zum Inventar vom JuFu-Cup.
Marlon: Ja, ist ein tolles Turnier. Die Organisatoren vom JuFu-Cup haben mich damals beim Adventsturnier gefragt, ob ich Lust hätte als Schiedsrichter zu fungieren. Mein Vater hat dann auch zugestimmt und schon war ich dabei.
JuFu-Redaktion: Viel wird in den Medien über den Video-Schiedsrichter diskutiert. Wie ist Deine Meinung dazu?
Marlon: Videobeweis ist gut und gerecht.
JuFu-Redaktion: Du willst in diesem Jahr an der Schiedsrichterausbildung teilnehmen. Hast Du ein persönliches Ziel?
Marlon: Großer Traum ist natürlich die Bundesliga oder Champions League. Toll wäre ein Spiel meines Lieblingsvereins FC Bayern München zu pfeifen.
Neben dem Unterstützung seiner Eltern, wird Marlon auch in seinem Verein bei seinem Vorhaben gefördert. Der langjährige Schiedsrichter Rolf Gkarelas will ihn unter seine Fittiche nehmen. "Freue mich, dass ein so junger Sportler Interesse am Schiedsrichter hat. Junge Talente müssen gefördert werden. Denke da haben wir mit Marlon jemanden, der das Zeug dazu hat. Seine Eltern stehen dahinter und vereinsintern hat er meine volle Unterstützung", sagte Gkarelas. Er hat bereits Kontakt mit Schiedsrichterausbilder Rudolf Gallmann aufgenommen, um zu prüfen wann die Ausbildung von Marlon starten kann. . Im Herbst diesen Jahres ist eine Teilnahme am Schiedsrichteranwärterlehrgang geplant.
Abschliessend richtet Gkarelas noch eine wichtigen Appell an alle Betreuer, Trainer und Eltern. "Alle sollten sich fair gegenüber dem Schiedsrichter verhalten. Natürlich machen sie Fehler genauso wie die Spieler, aber respektvoller Umgang ist wichtig", so der erfahrene Schiedsrichter, der selbst viel die Komunukation zu den Sielerführern und Verantwortlichen sucht. Er hofft, dass sein Schützling Marlon immer nur gute Erfahrungen auf dem Fußballplatz machen wird.
Von der JuFu-Redaktion drücken wir die Daumen.