SpVg Heiligenkirchen - VfL Hiddesen 3:5
Magische 13 schlägt dreimal zu
Zwar knallten keine richtigen Sektkorken, doch jubelnd rissen die E-Junioren vom VfL Hiddesen die Arme in die Höhe als der Abpfiff vom Unaprteiischen ertönte. Durch den 5:3-Erfolg gegen SpVg Heiligenkirchen im direkten Duell um die Kreismeisterschaft, holten die Kicker den Titel auf den Bent. Sie krönten damit eine tolle Saison nach dem Gewinn der Kreishallenmeisterschaft.
Von der Tabellenkonstellation her stand ein echtes Finale an. Beide Mannschaften steckten in der Meisterrunde jeweils nur eine Niederlage ein. Im Hinspiel behielt Hiddese auf den heimischen Bent im direkten Duell mit 4:2 die Oberhand. Überrasched zogen sie dann allerdings mit 1:4 gegen die JSG Belle-Cappel-Reelkirchen den kürzeren. Alles war bereit zum großen Finale auf dem Platz in Heiligenkirchen. Die Spielleitung übernahm der erfahrene Schiedsrichter Ernst-Albrecht Kuhlmann, der dann hautnah den großen Auftritt der Hiddeser Trikotnummer 13 erlebte.
Momentan setzt die Nummer 13 der Deutschen Nationamalschaft Thomas Müller mit seinen Toren bei der WM in Brasilien die Fans in Verzückung. Ähnlich die Situation in der zweiten Halbzeit auf den Sportplatz Heiligenkirchen. Die Nummer 13 auf Hiddeser Seite brachte nicht nur Glück, sondern sein Träger Bjork Schröder avancierte zum Matchwinner. Er drehte mit einen lupereinen Hattrick in Durchgang zwei zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung die Partie.
Offen gesagt sah es in den ersdten 25 Minuten nicht nach dem Sieg der Gäste aus. Ganz eindeutig bestimmte der amtierende Kreispokalsieger Heiligenkirchen das Geschehen auf dem Platz. Früh setzten sie Hiddesen unter Druck und kamen durch ihre überfallartigen schnellen Angriffen zu hochkarätigen Chancen. Schon nach 120 Sekunden droch Moritz Hartmann das Leder an die Latte. Dann bediente er mustergültig seinen Mannschaftskameraden Levi von Hagen, dessen Schuss am Pfosten vorbei strich (5.). Dann die große Möglichkeit zur 1:0-Führung. Vollig zu Recht zeigte der erfahrene Schiedsrichter Kuhlmann auf den Punkt, anch einenm Foul im Strafraum. Den fälligen Neunmeter setzte Kapitän Leon Hellmeier an den Pfosten und auch der Nachschuss fand nicht den Weg ins Netz (10.).
Schulbuchmässig dann das 1:0 durch Wirbelwind Moritz Hartmann. Pefekt wuchtete er eine perfekt geschlangene Ecke zur völlig verdienten Führung per Kopf in die Maschen. Kurz vor der Halbzeit schob Leon Hellmeier freistehend den Ball am lange Eck vorbei (24.). Mehr als zwei Distanzschüsse sprang auf Hiddeser Seite in der Offensive nicht heraus.
"Da sind wir mit dem 0:1 wirklich noch gut bedient", lautete der Kommentar eines Hiddeser Zuschauers in der Pause. Eine Vorahnung hatte Stützpunkttrainer Christian Meier. "Das Ding ist noch nicht durch. Heiligenkirchen hat viele Chancen nicht genutzt. Fällt der Ausgleich kommt die Psychologie ins Spiel. Vorteil sicherlich bei Hiddesen", meinte Meier in der Halbzeitananylse. Er sollte Recht behalten.
Völlig verändert kamen die Schützlinge von VfL-Trainer Andre Kramer aus der Kabine. Von Anpfiff an machten sie Druck. Schon nach 30 Sekunden setzte Leon Kramer per Weitschuss ein Zeichen, den allerdings Keeper Nico Oesterhaus sicher parrierte. Minuten später folgte die große Show von Joker Bjork Schröder. Zweimal glänzend in Szene gesetzt vollendete er in Müller-Manier zum 2:1.
Der Rückstand versetzte Heiligenkirchen in eine leichte Schockstarre. Sie rappelten sich auf, aber wieder scheiterte Moritz Hartmann am Aluminium (32.). Per direkten Konter machte Bjork seinen Hattrick zum 3:1 perfekt (33.). Gekonnt tanzte er seinen Gegenspieler aus und schob das Leder sicher in die Maschen. Eine kleine Vorentscheidung war gefallen.
Spektakulär verliefen dann die letzten 12 Minuten. Traumhaft zirkelte Leon Hellmann einen Freistoß um die Hiddeser Mauer an den Innenpfosten - 2:3 (38.). Dann ging es Schlag auf Schlag: 2:4 (40.) Maximus Friedrich, 3:4 (44.) Leon Hellmeier, 3:5 (45.) Friedrich.
"Hiddesen hat in der zweiten Halbzeit sehr gut kombiniert. Der schnelle Ausgleich spielte ihnen in die Karten. Dadurch lag der psychologische Vorteil auf ihrer Seite. Drängte Heiligenkirchen auf den Ausgleich, hatte Hiddesen immer eine schnelle Antwort parat. In der ersten Halbzeit musste Heiligenkirchen den Sack zu machen", beschrieb Meier die 50 Minuten.
Heiligenkirchens Jugendobmann Detlef Schröder richtete den Blick bereits nach vorne. "Am Samstag steht in Hörstmar das Endspiel um den lippischen Supercup an", so Schröder. Kapitän Leon Hellmeier will sich mit dem Cup verabschieden. Er wird wohl zum SC Verl wechseln.