Emotionen kochen hoch
TuS Horn-Bad Meinberg - BSV Heidenoldendorf 3:2
Verlustpunkfrei führt die D-Jugendmannschaft vom TuS Horn-Bad Meinberg nach dem dritten Spieltag die Tabelle der Kreisliga A, Gruppe B an. Der letztjährige Kreismeister bezwang im Topspiel den BSV Heidenoldendorf mit 3:2.
Schon in der letzten Saison lieferten sich beide Teams ein Kopf an Kopf Rennen um die Meisterschaft. In diesen Jahr muss Heidenoldendorf jedoch auf den fast komplett jüngeren Jahrgang zurückgreifen, während der Titelverteidiger bis auf einige alterbedingte Abgänge, den Stamm aus seinen Meisterkader aufbieten kann. Richtig in Schwung ist die TuS-Elf bislang in er jungen Saison noch nicht gekommen. "Völlig überzeugt hat die Mannschaft noch nicht", sagte Meistertrainer Noah Kükenhöner vor dem Anpfiff. Bestätigt sah er sich mit seiner Einschätzung in den ersten dreißig Minuten. Zwar hatten seine Schützlinge etwas mehr vom Spiel und besassen mehr Ballbesitz, aber vor dem gegnerischen Tor schienen die Jungs mit ihrem fußballerischen Latein am Ende zu sein. Selbst das 1:0 durch Goalgeter Issam Oulali, brachte keine Sicherheit in die Offensivaktionen. Ganz anders der BSV Heidenoldendorf, der im ersten Durchgang taktisch sehr geschickt agierte. Über ihre pfeilschnellen Außenspieler Rico Reineke, Ramon Obermann und Jonas Prib, setzte der BSV immer wieder Nadelstiche. Unaufhaltsam preschte Rico Reineke auf der rechten Seite nach vorne und setzte mustergültig Ramon Obermann in Szene, der überlegt zum 1:1 vollendete (23.). Horn verfiel kurzzeitig in eine Art Schockstarre, die die Gäste eiskalt nutzten. Perfekt legte Ramon Obermann auf für Jonas Prib. Ohne große Mühe schob er den Ball an Keeper Fadi Rassil vorbei in die Maschen zur 1:2-Halbzeitführung (24.).
Offensichtlich fand TuS-Trainer Noah Kükenhöner in der Pause die richtigen Worte. Wie verwandelt kam seine Mannschaft auf den Platz. Durch frühes pressing zwang sie Heidenoldendorf zu Fehlern im Aufbau. Immer wieder eroberte Horn schnell den Ball, um dann seine überfallartigen Angriffe zu starten. Per feinen Volleyschuss glich Yannik Zürn nach einer Ecke zum 2:2 aus (32.). Unter Dauerbeschuss sah sich dann über weite Strecken BSV-Torwart Luis Teixeira ausgesetzt. Er avancierte im zweiten Abschnitt mit zahlreichen Paraden zum besten Akteur auf dem Platz. Machtlos war er allerdings als Issam Oulali per Solo freistehend vor ihm auftauchte und eiskalt zum 3:2 einnetzte (45.). Zwar mobilisierte Heidenoldendorf seine letzten Kraftreserven um den Ausgleich zu erzielen, aber klare Torchancen blieben aus. Auf der anderen Seite legte Horn nicht den vierten Treffer nach und musste so bis zum Ende zittern. Unterm Strich behielt der TuS Horn-Bad Meinberg Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Wechsel verdient die drei Punkte am Platz. "Uns sind zu viele leichte Fehler unterlaufen. Viele Pässe kamen einfach nicht mehr an. Viele Spieler sind aus der E-Jugend rausgekommen und müssen sich erst einmal an die neue Klassen gewöhnen", analysierte BSV-Trainer Lars Schrahe die Niederlage.
Getrübt wurde das ansonsten rassige Duell durch ein völlig unnötiges Foul eines horner Spielers, der seinen Gegenspieler von hinten in die Beine grätschte (55.). Seinen Emotionen machte BSV-Trainer Lars Schrahe Luft in dem er die Aktion kritisierte. Die Situation drohte dann zu eskalieren, als ein horner Zuschauer drohend auf ihn zukam. Nur durch das beherzte und sofortige Eingreifen durch zwei Verantwortliche vom TuS Horn-Bad Meinberg konnte eventuell schlimmeres verhindert werden. Weitere honer Zuschauer kritisierten laustark den BSV-Trainer und Schiedsrichter, dass dieser mit Abbruch drohte. Von einer persönlichen Strafe gegenüber dem Spieler sah der Unparteiische ab, beließ es bei einer deutlichen Ermahnung und setzte die Partie nach Rücksprache mit beiden Trainern fort. TuS-Coach Noah Kükenhöner wechselte seinen Spieler sofort aus und wies ihn deutlich auf sein Fehlverhalten hin.
Kommentar: Im Gegensatz zu den Zuschauer verhielten sich beide Übungsleiter völlig korrekt. So reagierte Noah Kükenhöner richtig, in dem er seinen Spieler vom Feld nahm.
Zuschauer und Eltern hätten sich mal ein Beispiel nehmen sollen an den Akteuren/ihren Kindern auf dem grünen Rasen. Bis auf das eine völlig unnötige grobe Foulspiel, verliefen die 60 Minuten total ruhig. Auf dem Platz gingen alle immer fair miteinander um. Beschimpfungen, Drohungen oder Beleidigungen waren da nicht zu hören. Im Gegenteil, da wurde sich beim Gegner entschuldigt, wenn mal ein Foul passierte. Ihm wurde zum Aufstehen die Hand gereicht. Liebe Eltern/Zuschauer nehmt euch eure Kinder/Spieler als Vorbild und geht fair mit dem Gegner und Schiedsrichter um.