Jungs tanzen nach ihrer Pfeife

D-Jugend: Melike Bulut leitet Topduell in Hiddesen

Nur wenige Tage nach dem Hinspiel stand das zweite Duell um den Gruppensieg in der D-Junioren Gruppe A zwischen VfL Hiddesen und JSG Augustdorf-Hörste II auf dem Programm. 2:2 lautete das Endergebnis nach 60 spannenden Minuten auf dem Hiddeser Bent.    

Nicht schlecht staunten die Spieler, als sie sahen, dass eine junge Schiedsrichterin das Gipfeltreffen der beiden Topteams leitet. Pünktlich um 17:30 Uhr betrat Melike Bulut in Begleitung ihres Vaters die Sportanlage am Bent. Sorgfällig überprüfte sie die Tore und den Platzaufbau. Nun folgte die Passkontrolle und pünktlich der Anpfiff zu dem Spitzenspiel. Vorher beantwortet die Schiedsrichterin der JuFu-Redaktion einige Fragen.

 

JuFu: Wie ist das Interesse zum Schiedsrichter entstanden?

 

Melike: Selbst spiele ich schon einige Zeit Fußball. Daher glaube ich die Regeln zu kennen und läuferisch bin ich fit. 

JuFu: Wie lange bist Du schon an der Pfeife im Einsatz?

 

Melike: Meine Prüfung habe ich im Herbst 2016 gemacht. Neben einem Regeltest mit 30  Fragen musste ich eine Laufprüfung ablegen.  

 

JuFu: Kannst Du Dich an dein erstes Spiel erinnern? Wie lauten Deine Ziele in dem nicht ganz einfachen Amt?

 

Melike: In Oesterholz habe ich ein Juniorinnenspiel geleitet. Wäre natürlich toll das Hobby zum Beruf zu machen. Schiedsrichterinnen haben gute Aufstiegschancen wie zum Beispiel Bibiana Steinhaus. Mal abwarten. So lange es mit Spaß macht, werde ich dabei bleiben.  

Souverän brachte Melike Bulut das D-Jugendspiel über die Bühne. Lob erntete sie von allen Seiten. Trainer und Zuschauer gratulierten ihr zu den Leistung, lediglich Vater Sükrü fand einen Kritikpunkt. "Sie macht einige kleine Fehler noch. Bei den Einwürfen hätte sie in manchen Situationen anders entscheiden können. Sonst soweit alles ganz in Ordnung", lautete das Fazit vom "Chefkritiker", der das Hobby seiner Tochter voll unterstützt.

 

Zum Spiel: Im Gegensatz zum Hinspiel fehlten die spielerischen Elemente. Mehr von der Spannung lebte das der zweite Vergleich auf dem Hiddeser Bent. Bedacht keine Fehler zu achen , agierten die Mannschaften zunächst recht vorsichtig in ihren Aktionen nach vorne. Der letzte Risikopass blieb in den ersten Minuten aus. Dann rückte Augustdorf-Hörste weiter vor, um durch frühes Pressing Hiddesen mehr unter Druck zu setzen. Schnell ging der Plan auf, als Tobia Zelle einen zu kurzes Abspiel erlief und den Ball knallhart im kurzen Eck zum 0:1 versenkte (9.). Große Sicherheit gab die Führung den Sandhasen sind - zu viel Sennnesand schien im Aufbauspiel zu stecken. Viele Zweikämpfe und ungenaue Fehlpässe bestimmten das Bild. Folgerichtig resultierte der zweite Treffer aus einer Standardsituation. Unglücklich lenkte VfL-Kapitän Fabian Janzen das Leder nach einer Ecke in eigene Tor (25.). Doch nach de Wechsel entwickelte sich der Unglücksrabe zum entscheidendeb Akteur, der das Ruder rumreißt. Direkt nach Wiederanpfiif stand er bei einer Ecke goldrichtig. Im Nachsetzen verkürzter er auf 1:2 (33.). Marke Tor des Montas dan der 2:2-Ausgleich nur drei Zeigerumdrehunge später. Genau in den Winkel schlug sein Fernschuss unhaltbar ein. Danach rückten die beiden Torhüter Henry Schröder und Fynn Ikler immer nehr in den Fokus. Beide zeigten klasse Reflexen und hielten ihre Kästen mit sensationellen Paraden sauber. Unterm Strich eine gerechte Punkteteilung.

 

Stimmen zum Spiel:

Benjamin Walter (VfL Hiddesen): "Insgesamt ein flottes Spiel, wo beiden Mannschaften die Möglichkeiten hatten den lucky punsh zu setzen. Nach dem Topspielen muss ich ich die Jungs auf einen vermeindlich schwächerer Gegner einstellen. Hoffe es gelingt."

Anmerkung der Redaktion: Seine Befürchtungen wurden wahr - 0:1 ging das folgende Heimspiel gegen JSG Blomberg-Schieder verloren.    

 

Christian Schulze (JSG Augustdorf-Hörste): "Hiddesen wirkte in der Spielaufbau etwas reifer. Uns fehlten die spielerischen Lösungen Hiddesen mehr unter Druck zu setzen und Chance raus zu spielen. Zu oft haben wir es mit langen Bällen versucht. Spannung blieb bis zum Schluss, aber wir fanden nicht zu unserer spielerischen Linie. Manchmal fehlte etwas der letzte Wille. Nun folgt die nächste schwere Aufgabe gegen CSL Detmold. Wer ins Finale um die Kreismeisterschaft gegen JSG Pivitsheide einzieht, wird erst am letzten Spieltag zwischen den drei Mannschaften entscheiden."

Anmerkung der Redaktion: Aktuell die besten Karten besitzt der CSL Dermold, der JSG Augustdorf-Hörste II 6:4 bezwang. Die Duellen gegen VfL Hiddesen stehen noch aus.    

 

VfL Hiddesen: Schröder, Jäger, Schnieders, Zelle, Sanderm Hashani, Janzen, Born, Pelster, Kölker, Kölsch, Petersohn, Ahmed.

 

SG Augustdorf-Hörste II: Ickler, Zelle, Harsch, Richert, Knittel, Dollmann, David, Hüttemann, Löwen, Karger, Possel-Dölken, Barke, Schnier.