Sandhasen fressen Kilometer

D-Jugend: JSG Augustdorf-Hörste II - CSL Detmold 1:0

Hauchdünn mit 1:0 behielt die D-Junioren der JSG Augustdorf-Hörste II zum Auftakt der zweiten Meisterschaftsqualifikationsrunde die Oberhand gegen den CSL Detmold. Schon in der 8. Spielminute gelang Tobais Zelle der goldene Treffer. Die Gäste aus der Residenzstadt spielten mutig auf, ließen allerdings viele Chancen aus und stehen letztlich mit leeren Händen da.

Ihr Improvisationstalent war beim Trainerteam Frank Hüttemann und Kai David im Vorfeld gefragt. Gleich drei Teamsäulen fehlten der JSG zum Rückrundenauftakt, dass zu einigen taktischen Umstellungen führte. "Ehrlich gesagt, wäre ich mit einem Punkt hier schon sehr zufrieden. CSL verfügt über eine spielstarke Mannschaft", meinte Kai David vor Anpfiff. Von der Grundausrichtung agierten die Sandhasen aus einer stabilen Abwehr, um dann durch schnelles Umschaltspiel ihre Spitzen Maria Schnier und Nick Hüttemann in Position zu bringen.

Keine drei Minuten alt, hatte die Partie schon den ersten Aufreger parat. JSG- Keeper Finn Ickler verunglückte ein Abstoß, der direkt vor den Füßen eines CSL-Stürmers landete. Finn bügelte seinen Fehler mit einer Glanzparade wieder aus. Gleich die erste gekungene Konteraktion brachte de entscheidnden Treffer. Über die linke Seite konterte Augustdorf-Hörste blitzschnell und Tobias Zelle schob überlegt zum 1:0 ins lange Eck ein.

Detmold wurde immer frecher und beschäftigte die Hintermannschaft des Gastgebers in der Folge quasi permanent. Sehr gut lief der Ball oft durch die Reihen vom CSL, aber der finale Pass kam oft nicht an. Die Gastgeber näherten sich dem gegenerischen or quasi nur über Konter, ohne jedoch im ersten Durchgang noch einmal zum Abschluss zu kommen. Durch ihre enormen läuferischen Aufwand stellte das JSG-Team geschickt die Räume im Zentrum dicht. "Uns fehlt einfach vor dem Tor der letzte Biss. Augustdorf-Hörste nutzt seine einzige Chance zum Tor", lautete die Halbzeitananlyse von CSL-Trainer Viktor Krein. 

Unveränderes Bild auch nach dem Seitenwechsel. CSL Detmold besass mehr Ballbesitz, zeigte immer wieder gute Kombinationen, aber im Abschluss fehlte die Präzission. Kamen die CSL-Stürmer doch einmal zum Schuss, warf sich immer wieder ein Verteidiger in die Schussbahn. Zu oft vetändelte CSl den Ball in den vielen Zweikämpfen.

Es entwickelte sich in den zweiten 30 Minuten eine interessante und unterhaltsame Partie, die vor den Toren allerdings lange wenig zu bieten hatte. Erst in der Schlussphase, als Detmold den Druck erhöhte und den Abwehrverbund lockerte, hatte Augustdorf-Hörste einige Chancen den Deckel drauf zu machen. Auf der Linie wurde ein Schuss von Maria Schnier abgeblockt (56.). Am Ende jubelte der Augusdorfer Nachwuchs über den etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Dreier.

"Unglaublich was die Mannschaft heute an Kilometer abgespult hat. Wenn ich jedem heute Kilometergeld zahlen müsste, wäre ich wohl pleite", scherzte Co-Trainer Jens Fillies.      

JSG Augustdorf-Hörste: Ikler, Zelle, Karger, Harsch, Richert, Knittel, Hüttemann, Löwen, Schnier, Steinecker.

CSL Detmold: Kran, Klassen B., Neufeld, Johannesmeyer, Krein, Klassen S., Rüter, Wall, Koop, Goss, Kühl. 

 

Am Rande: Auf heftige Kritik stößt bei den Übungsleitern der Modus, wie der Kreismeister ermmittelt wird. Zunächst spielten in vier Qualifikationsrunden mit Hin- und Rückspiel die Mannschaften die Teilnehmer die Kreisliga A (Meisterrunde) aus. Zur Rückserie spielen je sechs Mannschaften in zwei Gruppen mit Hin- und Rückspiel den jeweiligen Gruppensieger aus. Diese besteiten dann das Entscheidubgsspiel um die Kreismeisterschaft. "Alles nicht nachvollziehbar. Wird einfach von oben herab bestimmt. Warum spielen nicht die ersten zwei jeder Qualirunde den Meister aus? Schon vier Vorrundengruppen sind zuviel gewesen", machte ein weiterer anwesender D-Jugendtrainer seinem Ärger Luft.