Mädelpower neu entfacht

FSV Pivitsheide gründet Mädchenmannschaft

Es war einmal die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Nicht besonders erfolgreich verlief das Turnier für die DFB-Auswahl - in anderer Form profitierte die FSV Pivitsheide von dem Sportevent. Erstmals nach rund neun Jahren, stellt der Verein wieder eine Mädchenmannschaft. Auslöser ist eine Mini-WM gewesen und auch Kommissar Zufall stand zur Seite. Auf dem Sportplatz an der Oerlinghauser Straße richtete die Kusselbergschule eine Mini-WM aus. An diesem Tag übernahm Nicole Rubart im Vereinshaus das Catering und beobachtete Aufmerksam das Treiben auf dem Kunstrasenplatz. "Mir sind sofort die vielen Mädchen aufgefallen, die dort mitgespielt haben", erzählt Nicole Rubart. Kurz entshlossen entwarf sie schnell zu Hause einen Flyer in dem sie zum Schnuppertraining einlud und verteilte die Flyer unter den fußballbegeisterten Mädchen. Überwältigend dann die Resonanz am ersten Trainingstag - 42 Mädchen standen am daruf folgenden Montagabend auf dem Platz. "Gerechnet habe ich so bis maximal 16 Spielerinnen. So hatte ich eigentlich auch die Einheit geplant", musste Rubart reichlich improvisieren die Einheit mit der großen Gruppe zu leiten. Glücklicherweise sprang Jugendobmann Thorsten Brockmann ein, der spontan Getränke spendiete und die pausierenden Spielerinne etwas Abwechselung bot.

Drei Jahre lang hat Nicole Rubart eine C- und D-Jugendmannschaft zusammen mit ihrem Mann Arndt betreut und wollte eigentlich nicht mehr in Nachwuchstrainergeschäft einsteigen. "Ich unterstütze momentan Jochen Sievert bei den Damen, aber als ich die Mädchen hier habe kicken gesehen, war plötzlich wieder das Feuer entfacht etwas im Nachwuchsbereich zu machen", berichtet die FSV-Trainerin, die durch ihre augenblickliche Doppelfunktion vier mal in der Woche auf de Platz steht. Seit dem Sommer nehmen mehr als 20 Mädchen im Alter von 8 bis 16 Jahren regelmässig an den Einheiten teil. Die Altersunterschiede sieht sie als kleines Problem innerhalb des Kaders. "Natürlich ist es etwas schwierig bedingt durch den Altersunterschied und den damit verbundenen unterschiedliche Leistungsstand immer alle optimal zu fördern, aber uns macht es unglaublich viel Spaß. Die Mädels sind immer mit Feuereife bei der Sache", lobt Rubart ihre Schützlinge. In der Hallensaison teilte sie den Kader nach Alter auf. Dabei machte sie in der Halle einige lustige Erfahrungen, wenn die jüngeren die freie Wahl hatten Spiele vozuschlagen. "Da lernst du so interssante Spiele wie Hundehüttte kennem", schmunzelt Arndt Rubart.

Bei den Jungs wollen viele ihrer Spielerinnen allerdings nicht mitkicken. Weil gerade eine reine Mädchenmannschaft gegründet wurde, ist das Interesse am Fußball geweckt worden. Zur Rückserie nimmt FSV Pivitsheide am Spielbetrieb der C-Juniorinnen teil. Sie absolvieren ihre Pflichtfreundschaftsspiele ohne Wertung, weil zwei ältere Akterinnen den Akder auffüllen und iese sonst keine Möglichkeit hätten am Wettkampf teil zunehmen. Mttelfristig hofft Nicole Rubart einen guten Unterbau für die Frauenmannschaft zu bilden. Dabei setzt sie ganz klar ihren Schwerpunkt auf die Mädchen. Den Job als Co-Trainerin bei den Frauen wird sie aufgeben und ihren Fokus voll auf den Nachwuchs setzen. "Mir machen die Mädchen unglaublich viel Spaß und Freuede. Ergebnisse sind für sie nicht wichtig", hebt Nicole hervor. Erste Erfahrungen sammelte ihre Elf beim Hallenturnier in Bösingfeld und einem Testspiel gegen die SF Oesterholz-Kohlstädt.  

"Toll was Nicole und Arndt hier leisten. Sie machen ein vernünftiges Training und begeistern die Mädchen für den Fußball", ist auch FSV-Trainer Ikone Friedhelm Götemann von dem Projekt begeistert. Seine Enkelin jadt mit großen Eifer den rundem Leder nach. Selbstverständlich verfolgt Götemann die Partien der C-Juniorinnen immer live vor Ort.