Gewappnet für OWL-Runde

Lemgoer Mädchenkreisauswahl testen am Dörenwald

Zur Vorbereitung auf den 2. Spieltag für die OWL-Runde im Mai, gastierte die u12- und 14-Mädchenkreisauswahl von Lemgo in Diestelbruch. Dort absolvierten sie Testspiele gegen die E- und D-Junioren des SV Diestelbruch-Mosebeck.

 

SV Diestelbruch-Mosebeck D-Jugend - u14-Auswahl Lemgo 3:4. Bis auf die u14-Westfalenauswahlspielerin Carlotta Wamser und Torjägerin Chiara Tappe, stand Auswahltrainer Thorsten Schlüter der komplette Kader zur Verfügung. Er nutzte den freundschaftlichen Vergleich, um einige taktische Dinge auszuprobieren. Immer wieder veränderete er die taktischen Systeme. Zu Beginn stotterte der Motor auf beide Seiten. Diestelbruch brauchte einige Zeit sich an das große Feld und die Raumaufteilung mit 11:11 gegen zu gewöhnen. Startschwierigkeiten hatte auch in den ersten Minuten dder amtierende Westfalenmeister in der Halle, der ohne eine Trainingseinheit auf den Platz absolviert zu haben, anreiste.  

Schnell fanden die Akteure zu ihrem Kombinationsspiel. Sehr ansehnlich lief der Ball durch die eigenen Reihen. Etliche gelungene Angriffe und viele Aktionen im Strafraum sahen die Zuschauer. 

In der Vorwärtsbewegung fing Lemgo einen Angriff ab. Blitzschnell schaltete die Auswahl um und ein Steilpass landete massgenau bei Lenie Beyer. Gekonnt schob sie zum 0:1 ins lange Eck ein.

Diestelbruch zeigte eine positive Reaktion. Perfekt in Szene gesetzt netzte Mittelfeldmotor Max Pape zum 1:1 ein. Rund zehn Minuten vor der Pause stellte Mathilda Stölting den alten Abstand wieder her. Unhaltbar schlug ihr Geschoss unter die Latte ein. "Im großen Tor hat unser Keeper bei solchen Schüssen natürlich keine Chance", sagte SV-Coach Niklas Bauer. Identisch dann das 3:1, als Jana Reitmeier einen Freistoß, dem das einzige Foul in den gesamten 70 Minuten voraus ging. Traumhaft zirkelte sie den Ball in die gegnerischen Maschen.

Über die Stationen Tom Zink, Moritz Brasas und Luca Pordzik, leitete Diestelbruch einen Konter ein, den Denis Hauerhof per feinen Heber zum 2:3 abschloss. Dann folgte der zweite Streich von Leonie Beyer. In nur vier Zügen überbrückte Lemgo das gesamte Mittelfeld. Genau in die Schnittstelle der Abwehrkette lief Beyer, die den Ball zum 2:4 versenkte. Die Jungs steckten trotz des erneute  Zweitorerückstandes nicht auf. Sie stürzten den neu formierten Lemgoer Abwehrverbund so manche Verlegenheit. Lohn der Offensivbemühungen der dritte Treffer zum 3:4-Endstand. Matthes Schwagmann schlenzte das Leder gekonnt mit viel Übersicht ins lange Eck.   

SV Diestelbruch-Mosebeck E-Jugend - u12-Auswahl Lemgo 3:3. Großes Ziel der u12-Mädchenkreisauswahl von Lemgo ist der Einzug in die Endrunde der OWL-Meisterschaften. Nach der Hinserie belegt diE Mannschaft von Michelle Idel den 2. Platz, den es am 11.06.17 in Salzkotten zu verteidigen gilt. Daher kam Idel das Freundschaftsspiel sehr gelegen ihren Kader unter Wettbewerbsbedingungen zu testen.

Leichte Anlaufschwierigkeiten war der Auswahl anzumerken, die zuvor keine Trainingseinheit absolviert hatte, wieder in Tritt zu kommen. Auf der anderen Seite brauchte die E-Jugend etwas Zeit ihre Positionen und Laufwege auf dem neuen Spielfeld (16er zu 16er mit jeweils 11 Spielern) zu finden.  Es entwickelte sich eine interessante und unterhaltsame Partie, die vor den Torenviel zu bieten hatte. Einige der Zuschauer rieben sich wohl verdutzt die Augen, denn die Kicker vom Dörenwald fanden klasse in die Partie und spielten frech auf. Neben ein paar Halbchancen gelang Diestelbruch durch Moritz Husemann der Treffer zum 1:0. Die Mädchenauswahl benötigte hingegen einige Minuten, um Sicherheit und ins Passspiel zu finden. Dann aber schaltete die Idel-Elf zügig drei, vier Gänge nach oben und schnürte die Gastgeber in deren Hälfte ein. Immer mehr rückte das SVD-Torhütergespann Oliver Wieting und Gritt Hansmeier in den Mittelpunkt. Perfekt frei gespielt schoss Milina Ulber aus Mittelstürmerposition zum 1:1-Ausgleich ein. Spektakulär dann die letzten zehn Minuten im ersten Durchgang. Toll über die Flügel kombinierte sich Diestelbruch durch. Von der rechten Seite zog Laurin Basel schraf vor das gegnerische Gehäuse, wo Lars Hildebrandt den Ball direkt zum 2:1 verwandelte. Die Mädels agierten forscher nach vorne, was zu in mehr Lücken in der gegnerische Defensive führte. Von ihrer Zwillingsschwester Melina hervorragend in Szene gesetzt, netzte Lara Ulber zum 2:2-Halbzeitstand ein.

Personell stellte Diestelbruch nach dem Pausentee auch um. Auf der linken Offensivseite wirbelte Jana Schneuing unterstützt von Backup Larin Basel. Immer wieder sorgten sie für gefährliche Aktionen, aber der Treffer viel auf der anderen Seite. Flügelstürmerin Aniki Bödeker entwischte ihrem Bewacher. Sie fackelte nicht lange und nagelte den Ball wuchtig unter die Latte zum 3:2. Der Treffer zeigte Wirkung. Die Abwehrformation um Kapitän Lias Giesbrecht und Joel Brauer kamen gehörig unter Druck. Im letzten Moment entschärfte Timo Stückemann einen Schuss von Bödeker zum möglichen 2:4-Rückstand. Ein weiterer Schuss der Lemgoer Abteilung Attacke rauschte am linken Kreuzeck vorbei.

Doch auch Diestelbruch besass seine Chancen. Sturmtank Marc Erichsen kam nur eine Fußspitze zu spät. Dann scheiterte er ebenso wie seine Stürmkollegen an der glänzen reagierenden Charlotte Göbel im Tor. Erst ein gewaltschus von Husemann musste sie zum verdienten 3:3 passieren lassen.   

 

"Gerade wenn die Mädels gegen Jungs spielen, profitieren sie sehr viel. Sie setzten ihren Körper besser ein und halten im Zweikampf immer dagegen. Wir als Trainerteam sehen dann auch von Außen besser, was wir zum Beispiel  im taktischen Bereich verbessern müssen. Der aktuelle Erfolg (Anmerkung der Redaktion: u14-Westfalenmeister in der Halle, u14 führt ungeschlagen die Tabelle der OWL-Meisterschaft an und die u12 kann ebenfalls als aktuell zweiter ebenfalls in die Finalrunde einziehen) unsere Auswahlmannschaften gibt uns Recht immer wieder gegen Jugenmannschaften zu spielen. Hat allen heute sehr viel Spaß gemacht und es waren zwei klasse Spiele", zog Schüter ein positives Fazit. Eine Wiederholung schloss er nicht aus.