Motor kommt spät ins rollen

Eine nicht gerade eine berauschende Vorstellung lieferte die u14-Mädchenkreisauswahlmannschaft von Lemgo am Rückrundenspieltag der FLVW-Meisterschaften in Löhne-Gohfeld ab. Am Ende des Vormittags stand unter Strich das positive Ergebnis mit der Qualifikation zur Endrunde am 09. Juli in Lohauserholz zumindest fest. 

Optimal ist die Ausgangslage mit neun Punkten aus den ersten Spieltag gewesen. Rechnerisch fehlten also nur drei bzw. vier Punkte, um sicher das Finalticket zu buchen. Personell fielen die Stammkräfte Carlotta Wamser, Leonie Beyer und Jacqueline Schmidt aus, was Trainer Thorsten Schlüter zu ein gen taktischen Umstellungen zwang. Er agierte aus einer gut organiesierten Viererabwehrkette um Chefin Lea Stührenberg. Vorne sollten Jana Reitmeier und Chiara Reitmeier den nötigen Druck sorgen. Theorie und Praxis bildeten in den ersten beiden Begegnungen große Unterschiede. Spielerische Vorteile besassen die Kreise Detmold und Lübbecke gegenüber den Hanseatinnen. Selbst das frühe 1:0 durch einen perfekten Konter, den Chiara Tappe eiskalt verwandelte, brachte nicht die nötige Sicherheit im den ewig jungen Duell gegen den benachbarten lippischen Kreis. Zu viel Platz ließ Lemgo den Nachwuckskickerinnen aus dem Kreis der Residenzstand. Erst ein feiner Kopfballtreffer nach einer Ecke zum 2:0 durch Janna Reitmeier brachte die Entscheidung.

Vom Kopf her wirkte Lemgo bei seinem zweiten Auftritt weiterhin nicht frei. Die quriligen Spielerinnen der Kreisauswahl Lübbecke setzten der Lemgoerauswahl mächtig zu. Immer wieder blieben die eigenen Angriffsbemühungen hängen, weil der Ball zu spät oder ungenau abgespielt wurde. Die einzige klare Möglichkeit nutzte Kapitänin Chiara Tappe zum 1:0. Lübbecke diktierte weiter das Geschehen auf den Platz und brachte die Abwehr mächtig ins schwimmen. Völlig verdient fiel der 1:1-Ausgleichstreffer rund zehnn Minuten vor dem Ende.

Deutlich wies Schlüter in der Spielpause seine Schützlinge auf die Fehler hin und appellierte jetzt mal zu zeigen was sie können. Zeitgleich sorgte Detmold jedoch mit dem 1:1 gegen die Kreisauswahl Herford für die vorzeitigen Gruppensieg. Ohne Druck ging lief dann der Ball wesentlich besser  im abschliessenden Gruppenspiel gegen Herford. Einen berechtigten Foulelfmeter verwandelte Lea Stührenberg sicher zum 1:0-Endstand.

"Insgsamt kein so guter Auftrit der Mannschaft, die erst im letzten Spiel überzeut hat. Durch das Remis von Herford gegen Detmold ist der Endspielcharaktter weggefallen. Bei Punktgleichheit hätte der direkte Vergleich gezählt ud wir haben nur 1:0 den ersten Vergleich gewonnen", atmete Coach Schlüter tief durch.

Vor Ort gratulierte der stellvertende Vorsitzende vom KJA-Lemgo Daniel Hollensteiner der Mannschaft zum Finaleinzug. "In Bestbesetzung haben die Mädels eine gute Chance vorne mitzumischen", so Hollensteiner.

Zur Endrunde am 09.07. in Lohauserholz fährt die Mannschaft zusammen mit den Fans im Bus. Die Finalrunde ist gleichzeitig der Saisonabschluss der u14 -Auswahl. Eine Woche vorher am 02.07. besreiter die u14 den letzten Härtetest vor der Finalrunde gegen den B-Juniorinnen Budesligiste FSV Gütersloh. Bitter allerdings der verletzungsbedingte Ausfall von Jacqueline Schmidt, die sich einen Patellasehnenriß zugezogen hat. Die Mannschaft inklusive Trainer- Betreuerteam und JuFu-Redakton wünschen gute Besserung.

In Löhne-Gohfeld bildeten den Kader Mervie Kraus, Lea Stührenberg, Joline Broks, Jana Reitmeier, Jana Haverich, Chiara Tappe, Victoria Schubert, Anna Englert, Anna Hoyer, Julia Krieter und Aniki Bödeker.   

Am Rande: Freudig nahm auf der Tagung der Kreisauswahltrainer in Kaiserau Thorsten Schlüter die Entscheidung vom FLVW entgegen, dass in der Saison 17/18 die u12 und u14 umgestellt wird auf u13/u15. "Super für unseren Kreis, so können alle ein Jahr länger zusammespielen", lautet sein Kommentar.