B-Jgd.: JSG Oesterholz-Schlangen - Post SV Detmold 1:9

Turbo zündet in der zweiten Halbzeit

Perfekt verlief die Woche für die B-Junioren des Post SV Detmold. Zunächst gelang unter der Woche durch ein 2:0-Erfolg beim SV Diestelbruch-Mosebeck der Einzug ins Pokalfinale, folgte am Wochenende in der Zwischenrunde ein 9:1-Kantersieg gegen die JSG Oesterholz-Kohlstädt-Schlangen.

 

Schon in der ersten Vorrunde hatte der Post-Nachwuchs mit 8:1 die Nase vorn, doch im ersten Abschnitt war nicht viel von dieser Überlegenheit auf dem Sportplatz Rennekamp zu sehen. Munter, mutig und selbstbewust ging der vermeindliche Außenseiter die Aufgabe an, dass Post einige Probleme im Spielaufbau bekam. Zwar gelang Baris Oender das frühe 1:0 (12.) mit einem feinen Einzelleistung, doch die Gastgeber glichen durch Martin Navidi wieder aus 1:1 (22.). Selbst der erneute Rückstand durch eine gelungene Kombination, die Sherif Emini perfekt vollendete, warf die JSG nicht aus der Bahn (28.). Zwar hatte Post mehr Balbesitz, aber oft kam der finale Pass nicht an oder das Einzelspiel wurde zeitweise übertrieben.  

Vor der Halbzeit stellten die Stephansjünger den Spielstand auf mit einem Doppelschlag fast aus dem Nichts auf 1:4. Dabei profitierten sie ein wenig von den zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen. Eine vermeindliche Abseitsstelung ging dem dritten Treffer in der 34. Minute vorraus und auch das Foul, das zum Elfmeter führte, war außerhalb des Strafraumes (39.). "Ganz schön bitter. Da spielen die Jungs super gegen einen starken Gegner und müssen so etwa schlucken", sagte ein enttäuschter JSG-Trainer Oliver Ernsthuneke auf den Weg in die Kabine. Eine Erklärung warum seine Schützlinge in den zweiten 40 Minuten dann einbrachen, fand er allerdings auch nicht. Post drückte nach dem Seitenwechsel immer mehr auf das Tempo. Den Turboangriffsaktionen hatten die Gastgeber wenig entgegen zu setzen. Perfekt lief nun das Leder durch die Post-Reihen und Angriff auf Angriff rollte auf das JSG-Gehäuse zu. Einbahstrassenfußball vom feinsten.

Nicht in den Griff bekam die JSG-Abwehr den quirligen, technisch sehr starken Baris Oender, der gleich vier mal einnetzte und an fast allen Toren beteiligt war. Traumhaft sein Tor zum 1:5, als er den herauseilende Keeper mit einem Lupfer ins lange Eck überwand (48.).

Zum Ende folgte noch in den letzten Minuten der große Auftritt von Lazgin Kacan. Erst seit März schnürt er seine Fußballschuhe und begann regelmässig dem runden Leder nachzujagen. "Meiner Meinung nach ist er einer der letzten Detmolder Straßenfußballer", beschreibt Coach Ralf Wonneberger seinen Schützling. Was Lazgin Kacan alles drauf hat, zeigte er mit seinem Doppelpack zum finalne 1:9-Endstand.

Wonneberger zog ein positives Fazit in Hinblick auf das anstehende Kreispokalfinale gegen den Bezirksligisten SVE Jerxen-Orbke. "In Jerxen werden wir uns sicherlich eine Klatsche abholen, aber die Jungs solle das Finale einfach nur geniessen", so Wonneberger. Als Ziel in der Meisterschaft gibt er die Qualifikation zur Kreisliga A, um sich dort mit den besten Teams auf Kreisebene zu messen. In diese Verfassung sicherlich nicht unrealistisch.

 

Tore: 0:1 (12.) Oender, 1:1 (22.) Navit, 1:2 (28.) Emini, 1:3 () 1:4 (39.) Oender per Strafstoß, 1:5 (48.) Oender, 1:6 (53.) Oender, 1:7 (65.) Erbeck, 1:8 (75.) Kacan 1:9 (78.) Kacan.