Phantom schlägt zu

D-Jgd: BSV Heidenoldendorf - TuS Horn-Bad Meinberg 0:2

Jubelnd stürmte der komplette horner Kader den Platz am Niedernfeldweg als der Abpfiff vom Gipfeltreffen der D-Junioren BSV Heidenoldendorf und TuS Horn-Bad Meinberg erfolgte. Durch den 2:0-Erfolg über den Tabellenzweiten ist der TuS Horn-Bad Meinberg nicht mehr von der Spitze der Kreisliga A zu verdrängen. Der Gewinn der Kreismeisterschaft bedutet auch das Ende einer langen Durststrecke. Zuletzt 2011 holte die D7-Junioren vom TuS mit dem Kreispokalerfolg einen Titel ins Waldstadion.

 

Klar war die Ausgangslage vor dem Duell der beiden aktuellen Topteams der Liga. Horn reichte ein Punkt die Meisterschaft am vorletzten Spieltag einzutüten. Verfolger Heidenoldedorf musste unbedingt gewinnen, damit die kleine Chance bestehen bleibt im Saisonfinale vielleicht doch noch den Horner Nachwuchs auf der Zielgeraden abzufangen.

 

Stützpunktrainer Christian Meier sah wie die zahlreichen Fans am Spielfeldrand einen nervösen Beginn von Horn. Offensiv lief wenig bis fast gar nichts zusammen. Allerdings stand die Defensive einmal mehr sehr sicher. Auf der Gegenseite versuchte Heidenoldendorf Druck aufzubauen, ohne sich dabei klare Chancen zu kreiren. "Es fehlt etwas die spielerische Linie", lautete der passende Halbzeitkommentar von Meier. Folglich entstand eine der wenigen Großchancen in Durchgang eins aus einer Standardsituation. Nach einem fein getimten Eckball schraubte sich BSV-Kapitän Serdar Aslan hoch verfehlte mit seinem Kopfball knapp das horner Gehäuse (28.). "Eigentlich machen wir immer unsere Tore", hoffte Heidenoldendorfs Jugendobmann Andreas Hengstler, dass seinen Schützlingen der entscheidende Treffer gelingen wird.           

 

Hauptsächlich von der Spannung lebte dann auch die zweite Halbzeit. BSV versuchte noch einmal alles die gut organsierte Horner Abwehrformation zu knacken. Pech hatte BSV-Kapitän Serdar Alan als sein Schuss an den Pfosten knallte. Von der Linie krazte Tom Bentler den Nachschuss (38.).

 

Jubel brauste im Horner Lager auf, als Til Kottmann per Drehschuss das Leder zum vermeidlichen 1:0 einschweiste. Doch zu Recht versagte der souveräne Schiedsrichter Janzen dem Treffer wegen Handspiels die Anerkennung (42.). Alles auf eine Karte setzte mit zunehmender Spieldauer Heidenldendorf und verstärkte immer mehr seine Angriffsbemühungen. Vorne fehlte allerdings die nötige Durchschlagskraft.

 

Dann folgte der große Auftritt von Mittelstürmer Issam Oulali. Nichts wollte dem Horner Goalgetter an diesen Tag gelingen und auf dem Platz war er nicht zu sehen. Trainer Noah Kükenhöner nahm ihn früh aus der Partie und redete lange auf ihn ein. Er fand die richtige Worte als sein Sturmtank innerhalb von 120 Sekunden per Doppelschlag für die Entscheidung sorgte (58.). Wie ein Phantom schlug er aus dem nichts zweimal eiskalt zu.

Bereits wenige Minuten nach dem Abpfif mussten Meistertrainer Noah Kükenhöner und Betreuer Ecevit Güngör ihre Wettschulden einlösen in dem sie sich von ihrer Haarpracht trennen mussten. "Ich konnte die letzte Tage kaum schlafen so nervös bin ich gewesen. Noah hat super Arbeit geleistet. Jetzt wird richtig gefeier", beschrieb Güngör seine Gefühlswelt. "Großer Respekt an Heidenoldendorf. Sie haben uns alles abverlangt und vielen  Dank, dass sie der Verlegung zugestimmt haben, sonst hätten wir kein konkurrenzfähiges Team gehabt", sagte Kükenhöner.

 

"Schade. Die Jungs haben alles gegeben. Es hat nicht sollen sein. Nach den zwei Auftaktniederlage hat sie die Mannschaft unglaublivch gesteigert und eine tolle Saison gespielt", lobte Coach Jens Niggemeier, der nun am letzten Spieltag die Vizemeisterschaft anpeilt.      

 

Bleibt die spannende Frage ob und wo der TuS Horn-Bad Meinberg weiterspielen wird. Laut den offiziellen Gruppemeinteilungen zu den Aufstiegsrunden hat der Kreis Detmold die D-Junioren nicht gemeldet. "Mit der Aufstiegsrunde wird es noch eine komplizierte Angelegenheit, aber wir Spielen im Westfalenpokal", so Kükenhöner.

 

BSV Heidenoldendorf: Germann Gust, Joel Beifordt, Fynn Heymann, Rico Reineke, Joscha Günther, Jonas Hengstler, Serdar Aslan, Jan Schlenger, Lean Khajik, Sullivan Linneweber, James Jaufmann, Ioannis Aliprasitis, Edis Yurtsever.

 

TuS Horn-Bad Meinberg: Lukas Klüter, Cuwan Gündor, Leon Möllenhoff, Tom Bentler, Comert Gündor, Frederico Pantani, Issam Oulali, Yassin Güden, Berkay Akdeniz, Til Kottmann, Yunus Akyazi, Luis Harte, Ibrahim Güngör.