C-Junioren VfL Hiddesen - SF Oesterholz-Kohlstädt 6:4

Fußballspektakel am Niedernfeldweg

Voll auf ihre Kosten kamen die Fußballfans beim Qualikationsspiel der C-Junioren zwischen dem VfL Hiddesen und SF Oesterholz-Kohlstädt. Zu Pause führte der Spitzenreiter Hiddesen bereits 5:0 und die Messe schien gelesen. Doch bekanntlich hat ein C-Jugendspiel 70 Minuten. Knapp an einer Sensation schrammten die Sportfreunde dann vorbei, als sie nach packenden zweiten Halbzeit mit 4:6 das Nachsehen hatten.

 

Als eine gute Möglichkeit seine Mannschaft weiter zu entwickeln sah SF-Trainer Michael Birkelbach das Duell vor dem Anpfiff an. Personell beklagte er einige Ausfälle, insbesondere auf der Torwartposition. Alle drei Keeper fielen verletzungsbedingt aus, dass mit Luca Krumnauer der D-Jugendtorwart zwischen den Pfosten stand. "Einen Feldspieler wollte ich nicht ins Tor stellen", begründete Birkelbach seine Entscheidung. Doch nach nur 23 Sekunden nach dem Anpfiff, musste Luca Krumnauer den Ball aus dem Netz holen. Blitzschnell nutzte der VfL die fehlende Zuordnung auf der linken Seite. Eiskalt vollendete Justin Gottfried die perfekte Vorlage von Osman Aycicek aus kurzer Distanz.

 

Nun folgte in den weiteren 34 Minuten eine Gallavorstellung des Titelanwärters. Kurzpassspiel, Doppelpässe, Solloläufe, bilderbuchmässige Angriffe über die Außenposition einfach alles was das Fußballherz begeehrt, zeigten die Schützlinge von Trainer Hugo Trollmann. Sie überranten förmlich ihren Gegner, der zeitweise nur körperlich auf dem Platz anwesend zu sein schien. Oesterholz-Kohlstädt fand im ersten Durchgang fast gar nicht statt, lediglich in den letzten acht Minuten zeigten die Sportfreunde einige Offensivaktionen. Selbst in der Höhe führte Hiddesen durch Treffer von Jan Maschler (9.), einem Eigentor (13.), Osman Aycicek (18.) und Justin Gottfried (21.) verdient mit 5:0 zur Pause.

 

Was dann allerdings im zweiten Abschnitt folgte, war schier unglaublich. Ihren Augen trauten kaum einer der Zuschauer, Betreuern oder Trainern am Spielfeldrand. Nicht etwa der VfL Hiddesen knüpfte an seine fast perfekte Vorstellung in der ersten Halbzeit an, sondern Oesterholz-Kohlstädt übernahm immer mehr das Kommando auf dem Feld. Geschickt stellten die SF-Elf die Räume zu, stand sehr eng an ihre Gegner und ließ so Hiddesen kaum mehr zur Entfaltung kommen.

Sturmtank Joshua Sprenger tanzte innerhalb von sieben Minuten zweimal die VfL-Abwehr aus und brachte sein Team auf 2:5 heran (47.). Plötzlich witterte der Außenseiter seine Chance, zumal sich auf der anderen Seite die Nervosität breit machte. Wieder nur acht Zeigernsekunden später lag die Sensation in der Luft. Jost Feldmann und Oliver Dinard netzten zum 4:5 ein (50.).

 

Eine der wenigen gelungene Aktion brachte dann doch die Entscheidung zu Gunsten des Titelanwärters. Ein fulminater Schuss von Jonas Lindenau schlug unhaltbar unter der Latte zum 6:4 ein (60.).

 

"Irgendwie war plötzlich der Spielfluss völlig weg. Ein Grund könnten die Auswechselung gewesen sein, aber scherlich nicht nur", fand VfL-Trainr keine richtige Erklärug für die ernormem Leistungsschwankungen in seiner Mannschaft. Ziel bleibt als Kreismeister an der Aufstiegsrunde teilzunehmen. Dazu soll der Kader in der Winterpause verstärkt werden.

 

Von einer bitteren Pille sprach sein Gegenüber Michael Birkelbach, dem besonde ärgerte, dass ein Treffer aus einer Abseitsposition gefallen ist. "Das schnelle 0:1 wirkte wie ein Schock. die Schockstarre helt dann fast die ganze Halbzeit. Was die Jungs dann aer gezeigt haben verdient großen Respekt", lobte Birkelbach seine Schützlinge zu Recht über den grünen Klee.

 

Am Rande: Anscheinend grübelten die Verantwortlichen vom VfL Hiddesen immer noch über die zwei Gesichter, die ihre Mannschaft gezeigt haben. Dabei vergaßen sie völig den Schiedsrichter seine Spesen zu erstatten. Kurzerhand sprang der ehemalige Jugendobmann Birger Hampe in die Bresche.